Test Apple MacBook Early 2015: Das kleine sexy Schwarze

MacBook-Early-2015-in-Hand

Vor ein paar Wochen stellte Apple das neue MacBook vor. Ich hatte Gelegenheit das kleine Ding zwei Wochen lang zu testen.

Als erstes fällt natürlich das geringe Gewicht auf, mehr als einmal habe ich in meinem Rucksack nachgeschaut ob das MacBook wirklich drin ist. Mit seinen rund 920 Gramm Gewicht liegt das neue MacBook genau zwischen dem iPad Air 2 und dem 13 Zoll MacBook Air.

Gleichzeitig ist das MacBook ein absoluter Handschmeichler. Es ist so dünn wie ein iPad, verspricht aber den Power eines ausgewachsenen Notebooks. Wie ich als PowerUser mit der flachen Flunder zurecht kam wollte ich im Dauereinsatz ausprobieren.

Zuerst einmal zu den technischen Daten. Apple hat mir das „schwächste“ Modell mit dem 1.1 Ghz Intel Core M Prozessor geschickt. Er kommt ohne Lüfter aus und kann per Turbo auf 2.4 Ghz beschleunigen. 8 GB RAM und eine 256 GB SSD welche per PCI-E Bus angebunden ist runden das Paket ab.

Tech-Specs-MacBook-Early-2015

Das Flash Drive ist super schnell. Deutlich schneller als bei meinem MacBook Pro 13″ Retina aus dem Jahr 2013. Dank 8 GB Speicher laufen normale Arbeiten wie Websurfen, E-Mailen, iTunes und Co. reibungslos und sehr schnell. Auch der eher ressourcenfressende Chrome Browser lief mit 8 bis 10 offenen Tabs problemlos.

SSD-Speedtest-MacBook-2015

Wenn ich Photoshop CC 2014 öffne gab es keinerlei Verzögerungen, nur beim rendern eines grossen (>80 MB) RAW Bildes kam das „Spinning Wheel“ und es hiess ein wenig warten. Eine virtuelle Maschine mit Windows 8 unter VMWare Fusion liess sich zwar starten war aber nicht so recht brauchbar. Dafür ist das MacBook nicht gedacht.

Das Highlight am MacBook ist, neben dem flachen Design, der Retina Bildschirm.

Der 12 Zoll Screen löst mit 2304×1440 Pixeln auf und ist gestochen scharf. Typisch Apple ist, dass man das MacBook mit einer Hand aufklappen kann ohne das das Gerät nach hinten kippt. Es ist perfekt ausbalanciert, was gerade im Zug oder Flugzeug, aber auch auf dem Sofa sehr praktisch ist. Das Display ist dazu stromsparender als die LED Screens welche Apple bisher in seinen Notebooks verbaut hat.

Apple-MacBook-Early-2015-Space-Grey

Die Akkulaufzeit war absolut ausreichend. Ich habe das Ding nun zwei Wochen immer dabei gehabt und kam locker durch den Tag. Durch die flache Bauweise musste sich Apple neue Akkuformen ausdenken. Die Akkus im MacBook sind schichtartig aufgebaut und nutzen dadurch den vorhandenen (engen) Platz optimal aus. Nach jeweils ungefähr 10 Stunden war bei mir der Akku leer. Ein sehr guter Wert für ein so flaches Notebook.

MacBook 2015 Akkus

Apple legte bei der Vorstellung grossen Wert auf die neue Tastatur. Deren Tasten sind nun mit einem neuen Mechanismus aufgehängt, was dazu führt das sie weniger Platz brauchen, und aber auch an 4 Seiten aufgehängt sind.

Im Unterschied zu den Tastaturen des MacBook Air oder Pro hat die Tastatur des MacBook viel weniger Hub. Das ist anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, ich hatte aber nach kurzer Zeit den Dreh raus und konnte perfekt darauf schreiben.

Zusammen mit der Tastatur kommt das neue Force Touch Touchpad. Apple baut seit je die besten Touchpads und mit der Force Touch Technologie habt ihr die Möglichkeit fester auf das Touchpad zu drücken um damit zum Beispiel einen Film schneller zu scrollen, oder andere Aktionen auszulösen.

Force-Touch-Touchpad-Settings-OS-X

In den Einstellungen könnt ihr auch festlegen wie stark gedrückt werden muss.

Das MacBook Early 2015 verfügt genau über zwei Anschlüsse. Einen kombinierten Kopfhörer/Mikrofon Anschluss und einen neuen USB C Anschluss. Mit diesem habt ihr die Möglichkeit beinahe alle Daten zu übermitteln welche an einem Notebook gebraucht werden.

Einmal wird das MacBook über den Anschluss aufgeladen. Das neue Netzteil ist viel kleiner als früher und erinnert an ein iPad Netzteil. Das mitgelieferte USB C Kabel ist sehr lang und dadurch praktisch. Habe mehrmals im Zug eine entfernte Steckdose nutzen können.

MacBook-2015-Power-Adapter-USB-Type-c

Wer neben USB C andere Anschlüsse braucht muss zu (teuren) Adaptern greifen. Ich hatte den USB sowie den VGA/USB Adapter bekommen. Mit den kombinierten Adaptern könnt ihr das MacBook einerseits aufladen und gleichzeitig externe Geräte anschliessen.

Es wurde viel über die Beschränkung des MacBook auf nur einen USB C Anschluss berichtet. Mich hat das in den 14 Tagen wo ich das Teil bei mir hatte nie gestört. Ich hatte nur einmal Verwendung für den VGA Adapter als ich einen Beamer betreiben wollte. Daten kommen bei mir aus der Cloud mittels WLAN.

Ich benutze die vielen Ports an meinem MacBook Pro Retina sehr selten. Es lohnt sich aber beim Kauf des MacBook gleich einen passenden Adapter dazu zu bestellen um für alle Fälle gerüstet zu sein.

Apple-MacBook-2015-USB-C-AdapterDas neue MacBook gibt es ab 1399 CHF mit Intel Core M und 1.1 Ghz. Wer 1699 CHF ausgibt erhält den 1.2 Ghz Chip sowie eine 512 GB grosse SSD. Das sind schon recht heftige Preise für ein Notebook welches langsamer ist als das günstigere MacBook Air.

Aber darauf kommt es bei diesem Gerät auch nicht an. Die Faszination geht vom flachen Design, dem lautlosen Betrieb, der tollen Tastatur mit dem Force Touch Touchpad und dem brillanten Bildschirm aus. Wer ein ultraportables Gerät sucht welche nicht viel schwerer als ein iPad ist, dem sei der Kauf absolut empfohlen.

Das MacBook ist in den drei Farben Silber, Gold und Space Grau erhältlich. Persönlich wollte ich eigentlich das goldige Modell, war dann aber vom Testmodell in Space Grau ebenfalls begeistert, es strahlt eine kühle Coolness aus und wirkt weniger verspielt als das goldige Modell.

Apple-MacBook-2015-Colors

Wer Desktop-Leistung unterwegs braucht kauft sich lieber eines der neuen MacBook Pro Modelle welche inzwischen ebenfalls mit dem neuen Touchpad ausgestattet wurden (aber nicht die neue flache Tastatur haben).

In der Zeit wo ich das MacBook Early 2015 bei mir hatte habe ich mein iPad Air 2 nie benutzt. Das MacBook ist so leicht das es das Tablet ersetzt hatte. Gleichzeitig habe ich mein starkes MacBook Pro selten vermisst was mich persönlich erstaunt hat.

Brauche ich am Ende gar nicht soviel Desktop-Power unterwegs ? Brauche ich eher ein schickes, flaches und stylisches Notebook welche so leicht ist, dass es im „Gadget-Rucksack“ verloren geht? Ich bin noch am überlegen…..

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